Von Depression zur Hoffnung:
Wenn Sie das wissen, denken Sie vielleicht anders.
Depression in allen ihren Formen ist bei weiten das häufigste Thema in unserer Praxis. Europaweit besteht jedes Jahr für etwa 7 % aller Menschen das Risiko, diese Krankheit zu bekommen. Die Krankheit ist langwierig, aber Heilung oder Verbesserung ist praktisch immer möglich. Dafür ist eine konsequente Behandlung die Voraussetzung, und diese besteht nicht nur aus Medikamenten.
Vorurteile und Probleme
Für viele ist Depression – wie psychische Probleme überhaupt – ein Tabuthema. Mit dieser Grundhaltung werden die komplexen Veränderungen, die eine Depression verursacht, erfahrungsgemäß schlimmer und eine Besserung weniger wahrscheinlich. Wir sehen Depression als eine Krankheit, wie jede andere auch. Wenn man ihr rational begegnet und die Behandlung ernst nimmt, ist sie auch heilbar.
Für die Behandlung sind auch Medikamente erforderlich, aber nicht allein. Mehrere einfache, aber auch komplexere Methoden helfen zusätzlich. Der wesentliche Punkt ist: Das Medikament muss für die Symptomatik und die Konstitution des Betroffenen passen und es muss vom Betroffenen akzeptiert werden. Die Art der Medikamente erfordert regelmäßige Einnahme der richtigen Dosis über viele Monate. Die/der Betroffene weiß, dass das Medikament weder eine „rosa Brille“, noch „Glückspille“ ist, und auch kein Pakt mit dem Teufel, sondern eine Medizin, die in der Lage ist, eine schwere Erkrankung günstig zu beeinflussen. Dies ist ohne schwere Nebenwirkungen und ohne Gefahr einer Sucht möglich.
Unbehandelte Depression verändert das Gehirn und verhindert auf hirnorganischer Basis, wieder ein den positiven Lebensbereich zu kommen. Eine Depression ist wie eine Lawine, der klein, mit etwas Schnee beginnt, aber schnell riesig wird und Steine, Felsen, Bäume und auch Häuser und Autos mit sich reißt. Damit hinterlässt er eine tiefe Spur der Verwüstung, die lange Zeit sichtbar bleibt.
Medikamente und die passenden Begleitmaßnahmen verhindern diese Verwüstung und helfen dem Gehirn, die positiven Gedanken und Verhaltensmuster, aber auch unsere ganze Persönlichkeit wieder aufzubauen.
Wichtig zu wissen: jedes Medikament hat Nebenwirkungen, diese sind meist unerwünscht, manchmal aber erwünscht. Z.B. kann jemand, der durch seine Depression sehr unruhig und angetrieben ist, durch die entspannende Wirkung mancher Medikamente sofort Erleichterung erleben. Für andere ist dies lähmend und sie fühlen sich noch depressiver. Fakt ist, in beiden Fällen sind dies vorübergehende Ersterscheinungen und vergehen, wenn die Hauptwirkung des Medikaments einsetzt.
Wann zum Facharzt?
Antidepressive Medikamente werden mehrheitlich primär, mit viel Einfühlungsvermögen und Wissen vom Allgemeinmediziner verordnet und das hilft auch sehr oft. Aber es gibt immer wieder Unverträglichkeiten oder Arzneimittelwechselwirkungen, außerdem Fragen und Feinabstimmungen, die besser durch eine Fachärztin/Facharzt, geklärt werden. Zusätzlich kann es ja vorkommen, dass das erste Medikament nicht so gut wirkt wie erhofft. Zudem ist nicht jede Depression gleich als Depression erkennbar. In diesen Fällen ist es gut, den Spezialisten zu kontaktieren.
Wir bieten Abklärung und Behandlung aller Erkrankungen aus dem depressiven Formenkreis an. Wir erarbeiten mit Ihnen die zusätzlichen Möglichkeiten auf nichtmedikamentöse Weise, wie Sie durch Verhaltens- und Ernährungsmodifikation oder Nahrungsergänzungen auf Ihre Depression Einfluss zu nehmen können. Ebenso helfen wir bei der Klärung der Frage, ob neue Zusatztherapien sinnvoll sein können.